
Die Brille rutscht, sitzt schief oder drückt? Das kannst du tun
Wenn du den Kopf bewegst, rutscht deine Brille? Sie sitzt schief auf der Nase oder hinterlässt dort unangenehme Druckstellen? Das ist im Alltag nicht nur unbequem und lästig, sondern mindert möglicherweise auch die Sehqualität. Damit du den optimalen Durchblick hast, erfährst du in diesem Artikel, wie eine Brille sitzen muss und was du tun kannst, wenn dies nicht der Fall ist.
Wie muss eine Brille sitzen?
Weil Menschen und Gesichter sehr unterschiedlich sind, muss eine Brille in den allermeisten Fällen individuell angepasst werden. Allerdings sind nachträgliche Anpassungen nur bis zu einem gewissen Grad möglich. Darum ist es nicht nur wichtig, dass du ein Brillenmodell wählst, dass dir gut steht: Die Abmessungen der Fassung müssen mit deiner Anatomie – also Nase, Ohren, Kopfform usw. – harmonieren. Ist das sichergestellt, können die Fielmann-Optikerinnen und -Optiker im letzten Schritt deiner Brille richtig einstellen.
Damit dir die Brille nicht von vorneherein zu groß oder zu eng ist, solltest du bei der Wahl deiner Damenbrille oder Herrenbrille unter anderem auf folgende Punkte achten:
Brillenbreite: Die Brillenfassung sollte mindestens genauso breit sein wie dein Gesicht, ggf. sogar etwas breiter. So ist gewährleistet, dass die Bügel nicht zu eng an den Schläfen anliegen und eventuell drücken.
Nasenstegbreite: Bei Kunststofffassungen lässt sich an der Breite und Form des Nasenstegs nicht mehr viel ändern. Daher sollte eine solche Brille bei der Anprobe nicht schief auf deinem Nasenrücken sitzen. Fassungen mit Nasenpads lassen sich hingegen im Normalfall auch im Nachhinein passend einstellen. So lässt sich zum Beispiel verhindern, dass die Brille rutscht oder Druckstellen an der Nase verursacht.
Bügellänge: Damit die Brille nicht zu eng sitzt oder rutscht, sollten die Bügel generell nicht zu kurz sein. Form und Länge lassen sich meist gut anpassen.
Wenn du eine Brille auswählen möchtest, kannst du auf unserer Website zahlreiche verschiedene Modelle virtuell anprobieren. Wenn du uns persönlich in einer Niederlassung besuchst, erwarten dich unsere spezialisierten Optikerinnen und Optiker für eine individuelle Beratung.
Checkliste: Wie sitzt die Brille richtig?
Du fragst dich, wie eine Brille sitzen muss, damit Tragekomfort und Sehqualität stimmen? Das ist der Fall, wenn …
die Brille waagerecht ‒ also nicht schief ‒ auf der Nase sitzt und beim Tragen keine Druckstellen entstehen.
Deine Augen schauen idealerweise mittig durch die Gläser.
die Brillenbügel ohne Druck hinter dem Ohr sitzen und nicht oder allenfalls minimal an den Schläfen anliegen.
Die Brille sollte nicht rutschen, wenn du den Kopf bewegst.
du deine Brille nach einer Eingewöhnungszeit von ein paar Tagen kaum noch spürst und du diese nicht immer wieder in Position bringen musst.
Wenn eine Brille nicht richtig eingestellt ist bzw. von vornherein nicht gut sitzt, ist das nicht nur lästig, sondern es kann auch gesundheitliche Folgen wie müde Augen oder Kopfschmerzen haben. Insbesondere bei Gleitsichtbrillen ist es wichtig, dass Durchblickhöhe, Abstand und Winkel, mit denen du durch die Gläser schaust, optimal sind. Sonst kann die Sehqualität erheblich beeinträchtigt sein. Außerdem kann eine rutschende Brille auch herunterfallen und kaputtgehen.
Ursachen: Darum sitzt die Brille schief oder rutscht
Wenn die Brille rutscht, kann das verschiedene Ursachen haben: Zum Beispiel können die Bügel zu kurz sein. Zu kurze Bügel führen oft dazu, dass die Brille bei Kopfbewegungen schief sitzt oder nach vorne rutscht, weil sie keinen Halt hinter den Ohren hat. Darum solltest du bei der Wahl deiner Herren- oder Damenbrille sicherstellen, dass die Bügel des Modells nicht zu kurz sind. Sind die Brillenbügel lang genug und die Brille rutscht oder drückt, kann es sein, dass die Bügel nicht optimal eingestellt sind. Diese sollten hinter dem Ohr ohne Druck am Kopf anliegen.
Auch ein nicht passender Nasensteg kann dazu führen, dass die Brille nicht richtig sitzt. Ist er für deine Nasenbreite zu eng, hinterlässt die Brille unangenehme Druckstellen an der Nase. Ist er zu groß, rutscht die Brille. Wenn du dich für eine Fassung aus Kunststoff entscheidest, muss der integrierte Steg zu deiner Nasenform passen, weil sich die Auflagefläche nicht mehr ändern lässt. Bei Brillen mit Nasenpads können Profis nachjustieren – allerdings können auch zu glatte Pads eine Brille von der Nase rutschen lassen.
Sind gelockerte Schrauben in den Brillenscharnieren die Ursache, lässt sich dies ebenfalls meist mit geeignetem Werkzeug beheben. All das ist bei dir nicht der Fall? Nicht immer liegt es an der Brille selbst, wenn sie dir von der Nase rutscht: Dafür können auch Schwitzen oder eine fettige Gesichtshaut – auch durch Kosmetikprodukte – verantwortlich sein.

Brille richtig putzen
Mehr erfahrenDie Brille sitzt nicht richtig? Das hilft
Wenn du bemerkst, dass deine Brille nicht richtig sitzt, hast du einige Möglichkeiten, das zu ändern. Diese Maßnahmen können helfen.
Brille richtig einstellen lassen
Wenn du es noch nicht getan hast, solltest du deine Brille von einem Profi richtig einstellen lassen. Kaufst du deine Brille bei Fielmann, passen unsere Optikerinnen und Optiker deine Brille bei der Abholung individuell für dich an. Weil sie wissen, wie eine Brille richtig sitzen muss, erwärmen sie zum Beispiel die Bügel, um sie für deinen Kopf anatomisch optimal formen zu können. Sie tauschen oder richten bei Bedarf auch eventuell vorhandene Nasenpads, damit die Brille nicht schief auf deiner Nase sitzt oder Druckstellen verursacht. So kannst du sicher sein, dass deine neue Brille nicht rutscht oder drückt. Eine solche Anpassung kannst du übrigens jederzeit wieder in einer Fielmann-Niederlassung vornehmen lassen.
Es klingt banal, aber Talg, Schweiß und Make-up lagern sich mit der Zeit auf dem Nasensteg, den Nasenpads und den Bügeln ab und können die Brille ebenfalls rutschen lassen. Putze daher deine Brille regelmäßig – dann hast du auch klare Sicht.
Bügel mit Anti-Rutsch-Überzügen versehen
Gegen rutschende Brillen helfen auch sogenannte Anti-Rutsch-Überzüge aus Kautschuk oder Silikon. Diese lassen sich über die Bügelenden ziehen und sorgen für besseren Halt hinter den Ohren. Es gibt auch Nasenpads aus Silikon.
Brillenband verwenden
Gerade bei Sport- und Kinderbrillen empfiehlt sich ein Brillenband, um bei schnellen Bewegungen zu verhindern, dass die Brille rutscht. Die Bänder werden hinter dem Kopf getragen und sind in der Länge anpassbar.
Brille mit Federscharnieren auswählen
Während normale Brillenscharniere recht starr sind, sind Federscharniere wesentlich flexibler. Sie lassen sich weiter nach außen öffnen und sorgen so dafür, dass die Brille an den Seiten weniger drückt.
Weitere Ratgeber:
Hier findest du weitere fundierte Informationen zum Thema Brille. Unsere Artikel geben wertvolle Tipps für den Alltag mit Brille.